Filmempfehlung: The Big Short

The Big Short (dt. etwa Das große Shorten oder Das große Leerverkaufen) ist ein US-amerikanischer Film von Adam McKay, der am 12. November 2015 beim AFI-Fest seine Premiere feierte und am 11. Dezember 2015 in ausgewählte US-Kinos kam.
In Deutschland erschien der Film am 14. Januar 2016. Der Film basiert auf dem Buch The Big Short: Inside the Doomsday Machine von Michael Lewis.

Der Film wurde im Rahmen der Oscarverleihung 2016 in fünf Kategorien nominiert. Ausgezeichnet wurde er letztlich für das beste adaptierte Drehbuch.

Die im Jahr 2007 beginnende Finanzkrise, die Teil der Weltwirtschaftskrise war, wurde im Sommer 2007 durch die US-Immobilienkrise eingeleitet.
Sie war die Folge eines spekulativ aufgeblähten Immobilienmarktes in den USA. Sprunghaft ansteigende Zinsen für Interbankfinanzkredite bewirkten das Platzen der Blase am 9. August 2007.

Der Film basiert auf dem 2010 veröffentlichten Buch The Big Short: Inside the Doomsday Machine (dt. The Big Short: Wie eine Handvoll Trader die Welt verzockte) von Michael Lewis, das noch im selben Jahr den Sprung auf die Bestsellerliste der New York Times schaffte und international beachtet wurde. Michael Burry, den Lewis in seinem Buch porträtiert, gibt es wirklich.[6] Der Hedgefonds-Manager war der Gründer des Scion Capital LLC Hedge Fund, den er von 2000 bis 2008 verwaltete. Auch die im Film vorkommenden Figuren Atwood „Porter“ Collins, Danny Moses, Vincent „Vinny“ Daniel und Wing Chau sind reale Personen. Collins, Moses und Daniel waren bis 2006 Mitarbeiter im Team des Aktien-Gurus Steve Eisman und gründeten 2011 gemeinsam Seawolf Capital, einen Hedgefonds, der auf Investitionen in den Aktienmarkt spezialisiert ist[8] und von ihnen gemanagt wird. Wing Chau, Präsident und Gründer von Harding Advisory, verklagte Steve Eisman und Michael Lewis später aufgrund der negativen Darstellung seiner Person im Buch The Big Short wegen Verleumdung.

Die Figuren von Mark Baum (Steve Eisman), Cynthia Baum (Valerie Feigen), Jared Vennett (Greg Lippmann), Ben Rickert (Ben Hockett), Charlie Geller (Charlie Ledley) und Jamie Shipley (Jamie Mai) sind an reale Personen angelehnt.

Kritiken (Quelle: Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/The_Big_Short_(Film))

Der Film konnte 88 Prozent der Kritiker bei Rotten Tomatoes überzeugen (von insgesamt 318 Kritikern)[17] und erreichte auf Metacritic 81 von 100 Punkten basierend auf 45 Rezensionen (Stand: 1. November 2019).[18] Andrew Barker von Variety urteilt: „The Big Short ist Meilen entfernt von McKays vorherigen Filmen wie ‚Anchorman‘ und ‚Talladega Nights‘, aber ein wenig von deren Fülle bleibt und seine Versuche subtiler metaphorischer Kommentare.“[19] Norbert Kuls von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kritisiert: „Der Humor, mit dem McKay die sich abzeichnende Tragödie auflockert, fällt bisweilen etwas grob aus.“ Allerdings bemerkt Kuls auch, der Film sei „trotz des wahren Kerns an keiner Stelle so, als handele es sich um einen Dokumentarfilm.“

Andreas Busche von epd Film urteilte: „Der Film, der knapp zwei Jahre vor dem Crash beginnt, gibt sich rechtschaffen empört, moderiert sein Thema aber besonnen zwischen der Moral und dem Zynismus seiner Protagonisten.“ Christian Horn lobte bei Filmstarts.de die Montage und das Ensemble: „The Big Short ist dynamisch inszeniert – allein über die clevere assoziative Montage, die Zusammenhänge herstellt und das Gefühl des Dabeiseins beim Zuschauer verstärkt, ließe sich eine eigene Kritik schreiben –, aber emotionale Resonanz verschafft dem manchmal etwas zerklüftet wirkenden episodischen Geschehen vor allem das famose Darstellerensemble.“

Ein Kritiker von Das Film Feuilleton würdigte insbesondere die Arbeit von McKay: „Wenngleich das eloquente Drehbuch ein mehrminütiges Dialogfeuerwerk offeriert, das sich in erster Linie aus Phrasen zusammensetzt, die – vor allem in diesem Tempo! – für Normalsterbliche kaum nachvollziehbar sind, setzt Adam McKay der verbalen Reizüberflutung dermaßen raffinierten Einfälle entgegen, dass The Big Short schnell zur verständlichen Angelegenheit avanciert und darüber hinaus in seiner Gestaltung fortwährend erzählerische Dimensionen sprengt.“ Jan Küveler von der Welt am Sonntag beschreibt den Film als „ein hochmoralisches, hochkomisches Lehrstück über die Hochstapeleien der Hochfinanz“ und urteilt, es sei „der beste Film über die Finanzkrise geworden, den man sich wünschen kann.“

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