Filmempfehlung: Margin Call – Der große Crash

Der große Crash – Margin Call (Originaltitel: Margin Call; wörtlich: Wertausgleich; Forderung weiterer Sicherheiten) ist ein Filmdrama aus dem Jahr 2011 von Regisseur J. C. Chandor, der auch das Drehbuch schrieb.

Die Hauptgeschichte wird über einen Zeitraum von ca. 28 Stunden in einer großen Wall-Street-Investmentbank während der Anfangsphase der Finanzkrise ab 2007 erzählt. Im Mittelpunkt stehen die Schritte, die eine Gruppe von Mitarbeitern während des anschließenden finanziellen Zusammenbruchs unternimmt. Die wichtigsten Rollen werden gespielt von Kevin Spacey, Paul Bettany, Jeremy Irons, Zachary Quinto, Penn Badgley, Simon Baker, Demi Moore und Stanley Tucci. Die Filmmusik stammt von Nathan Larson.

Der Film erhielt überwältigend positive Kritiken. Das Drehbuch wurde für den Oscar nominiert.

Margin Call wurde von Before the Door Pictures produziert. Er feierte seine Premiere auf dem Sundance Film Festival am 25. Januar 2011 und kam in den USA am 21. Oktober 2011 in die Kinos.

Kritiken (Quelle: Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_gro%C3%9Fe_Crash_%E2%80%93_Margin_Call)

Die Rezensionssammlung Rotten Tomatoes listet 158 Kritiken, von denen 89 % positiv ausfallen. Die Durchschnittsbewertung liegt bei 7,3 von 10 Punkten.

„Das Drama entwickelt sich in den luftigen Höhen der Chefetagen. Immer wieder lenkt die Kamera den Blick aus den Fenstern über die Skyline von New York, die ihre Schönheit darbietet und gleichzeitig die Fallhöhe klarmacht, die in diesen Hochhäusern verhandelt wird. Die korrumpierende Wirkung von Gier und Angst wird sichtbar. Die befällt dann auch bald Menschen, die glauben, sie hätten ein Gewissen. Der Film beschreibt einen kurzen Zeitraum, in dem langfristig Unheil angerichtet wird, und das alles wird klug genug vorangetrieben, um jenen hochsensiblen Moment zu fassen, in dem eine Zeitspanne wirtschaftlicher Unbekümmertheit endet. Doch die fiktiven vierundzwanzig Stunden von ‚Margin Call‘ zeigen nur den Urknall einer Krise. Die Überraschung ist längst vorbei. Sie wurde überholt von mehr und anderen Finanzkrisen, die in der Realität allmählich alltägliche Präsenz entwickeln.“

– Doris Kuhn: Süddeutsche Zeitung

„Anders als Oliver Stone in „Wall Street II“ versucht J. C. Chandor die Krise nicht in einer faszinierend-bösen Gestalt zu erklären. Da er die Welt der Finanzmakler von seinem Vater her kennt, der bei Merrill Lynch arbeitete, balanciert der Regisseur zwischen ‚System‘ und ‚Charakter‘: Tatsächlich ist es erst einmal überraschend, im Zentrum der gewaltigen Katastrophe ganz normale Menschen zu sehen, die sich irgendwie verhalten müssen, während sie mit dem Rücken an der Wand stehen. […] „Die Maschine, von der sie ein Teil sind, ist derart groß und komplex geworden, dass niemand die zerstörerische Macht begreifen konnte, die von ihr ausging. Bis es zu spät war“, sagt J. C. Chandor. Weniger freundlich kann man es auch umgekehrt sagen: Die Menschen, die eine solche Maschine bedienen, sind so beschränkt, trivial und charakterlos, dass die Katastrophe unausweichlich wird.“

– Georg Seeßlen: Die Tageszeitung

„Im Stil einer klassischen Tragödie wird in engem zeitlichen und räumlichen Rahmen ein brisanter moralischer Konflikt ausgetragen, der sich zur fesselnden Studie menschlicher Handlungsspielräume im kapitalistischen System verdichtet. Konzentriert inszeniert, treffsicher im Dialog und vorzüglich gespielt, werden beispielhaft Fragen von persönlicher Verantwortung angesichts anonymisierter Marktstrukturen verhandelt.“

– Lexikon des internationalen Films

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.