Dune 2021 – Teil 1

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Warum gibt es nicht mehr Regisseure wie Denis Villeneuve (den lustigerweise die Mehrheit der Amerikaner nicht aussprechen können). Neben Christopher Nolan ist Denis Villeneuve zur Zeit einer meiner Lieblingsregisseure. Nach Prisoners, Enemy, Sicario, Arrival, Blade Runner 2049 durfte er nun Dune verfilmen. Denis hatte bereits im Vorfeld in Interviews darüber gesprochen, dass es sein Traum sei, diesen Stoff verfilmen zu dürfen.

Anläufe zur Verfilmung hatte es schon mehrere gegeben. Jedoch scheiterten die bisherigen Versuche entweder bereits im Vorfeld oder wurden wie die Verfilmung von David Fincher unter so starke Bevormundung durch das Studio gestellt, dass von der ursprünglichen Vision des Regisseurs nur noch ein seichter Abklatsch übrig blieb.

Doch dieses Mal soll alles anders werden. Denis Villeneuve wird weitreichende Freiheit gewährt und er darf den Stoff in zwei Filmen abhandeln. Der zweite Film wurde vom Studio allerdings an die Bedingung geknüpft, dass der erste Teil ein Erfolg sein müsse.

Nun, was soll ich sagen. Ich bin trotz Corona ins Kino gegangen um den Film finanziell zu unterstützen. Und wie sehr es sich gelohnt hat das zu tun. Als der Film als Streaming-Angebot erschien habe ich ihn nochmals gekauft und ihn zu Hause über Beamer und 5.1 Anlage noch einmal angesehen. Doch im Kino war es wirklich etwas besonderes, wenn auch die Kinobetreiber meiner Ansicht nach den Ton hätten etwas mehr aufdrehen dürfen. Das habe ich dafür zu Hause nachgeholt. Denn nicht nur die Bilder sind ein Meisterwerk, auch der Soundtrack und die akustisch erzeugte Atmosphäre sind unheimlich gut gelungen.

In Kürze mehr dazu hier …

 

Die Handlung:

Im Jahr 10191 werden die Harkonnen auf Befehl des Imperators Shaddam IV. vom Wüstenplaneten Arrakis abgezogen, wo sie die letzten 80 Jahre die Spice-Produktion überwacht haben. Bei dem Spice, welches nur dort zu finden ist, handelt es sich um eine Wunderdroge, welche die kognitiven Fähigkeiten steigert, das Leben extrem verlängert und vor allem für die interstellare Raumfahrt von äußerster Wichtigkeit ist. Es ist somit die wertvollste Substanz im ganzen Universum. Statt der sadistischen Harkonnen belehnt der Imperator nun Herzog Leto Atreides, zu dessen Heimatplaneten Caladan er eine Gesandtschaft schickt, unter ihnen auch seine persönliche Beraterin, die ehrwürdige Mutter Gaius Helen Mohiam vom Orden der Bene-Gesserit. Als diese von Lady Jessica, der Konkubine des Herzogs und ebenfalls eine Bene-Gesserit, hört, dass ihr gemeinsamer Sohn Paul seit einiger Zeit von visionären Träumen heimgesucht wird, unterzieht sie ihn einer Schmerzprobe, um seine Willensstärke zu testen. Paul besteht sie und erfährt von seiner Mutter, dass er das Produkt eines seit Jahrtausenden laufenden, geheimen Eugenikprogramms ist, das zur Züchtung eines Übermenschen dient: des Kwisatz Haderach. Trotz der Enttäuschung darüber, dass Jessica aus Liebe zu Leto statt einer im Eugenikprogramm vorgesehenen Tochter einen Sohn zur Welt gebracht hat, will Gaius Helen Mohiam beide beschützen und reist nach Giedi Primus, der Heimatwelt der Harkonnen. In dem Wissen, dass es sich bei dem Machtwechsel in Wirklichkeit um eine Falle für die Atreides handelt, die aufgrund ihrer starken Armee und ihres wachsenden Einflusses auf die anderen Adelshäuser zu einer Bedrohung für den Imperator geworden sind, weist sie den Baron Wladimir Harkonnen an, Jessica und Paul während des Putschs zu verschonen. Der Baron gibt sein Versprechen, hat aber in Wirklichkeit vor, die ganze Familie auszulöschen.

Einige Wochen darauf zieht das Haus Atreides nach Arrakis um. Bereits im Voraus wurde Duncan Idaho, der Schwertmeister der Atreides-Armee, geschickt, um mehr über die einheimischen Fremen zu erfahren, welche insbesondere unter der Harkonnen-Herrschaft der letzten 80 Jahre stark litten. Von Duncan erfährt Leto, dass die Zahl der Fremen die von den Harkonnen geschätzten 50.000 bei Weitem übersteigt und es sich um mehr als eine Million handeln könnte. Er erzählt ihm auch, dass die Fremen außerordentliche Kämpfer sind, die es sogar mit den Sardaukar, den Elitetruppen des Imperators, aufnehmen könnten. Der Herzog sieht hierin eine Chance, starke Verbündete zu gewinnen. Doch zunächst muss er die Spice-Produktion wieder ankurbeln, was sich angesichts der alten, von den Harkonnen in schlechtem Zustand zurückgelassenen, Erntemaschinen als ein schwieriges Unterfangen erweist. Er fliegt zu einer der Maschinen, die sich gerade im Einsatz befindet, und nimmt neben der Planetologin Liet Kynes auch seinen Sohn mit sowie den Waffenmeister und Pauls Kampflehrer, Gurney Halleck. Dabei werden sie Zeuge eines Angriffs eines Sandwurms (Shai-Hulud), bei dem die ganze Erntemaschine im Schlund des riesigen Tieres verschwindet. In letzter Sekunde gelingt es ihnen, die Arbeiter zu retten. Während der Aktion hat Paul eine weitere Vision und bleibt beinahe zurück. Die hohe Spice-Konzentration in der Luft scheint seine kognitiven und hellseherischen Fähigkeiten zu verstärken.

Nach einem misslungenen Anschlag auf Paul mittels einer ferngesteuerten Mini-Drohne sind die Wachen und Soldaten des Herzogs in Alarmbereitschaft versetzt. Doch Leto ahnt nicht, dass es unter ihnen einen Verräter gibt, der die Schutzschilde der Hauptstadt Arrakeen sabotiert und sie der Armee der Harkonnen und der Sardaukar, die der Imperator dem Baron zur Verfügung gestellt hat, ausliefert. In der Nacht, kurz vor Beginn des Angriffs, verlässt Leto das Schlafzimmer, um verdächtigen Geräuschen nachzugehen, und wird von einem Pfeil getroffen, der ihn auf der Stelle lähmt. Als Verräter stellt sich kein Geringerer als Dr. Yueh, der konditionierte Leibarzt der Familie, heraus, dessen Frau von den Harkonnen entführt wurde und seitdem gefoltert wird. Er sieht den Pakt mit dem Baron nicht nur als Chance, seine Frau zu befreien, sondern will auch den Baron töten. Zu diesem Zweck tauscht er einen künstlichen Zahn des Herzogs durch einen anderen aus, der beim Zerbeißen tödliches Giftgas freisetzt.

Die überraschten Atreides haben gegen die Harkonnen und Sardaukar keine Chance, und der Baron tötet Yueh, um ihn mit seiner Frau „wieder zu vereinen“; Paul und Jessica werden gefangen genommen und sollen in der Wüste ausgesetzt werden, wo sie jedoch keine Chance haben werden, zu überleben (womit der Baron auch sein Versprechen gegenüber Gaius Helen Mohiam theoretisch gesehen hält). Paul gelingt es jedoch, mit der von seiner Mutter erlernten Fähigkeit, anderen durch den stark suggestiven Einsatz seiner Stimme praktisch seinen Willen aufzuerlegen, einen der Soldaten dazu zu bringen, Jessicas Knebel zu entfernen, was dieser auch tut. Diese setzt nun ihrerseits ihre Stimme ein, um dem Soldaten zu befehlen, sie beide zu befreien und die beiden anderen an Bord der Flugmaschine zu töten. Der Soldat führt den Befehl aus. Von ihren Fesseln befreit, überwältigen Paul und seine Mutter auch ihn. Zuvor hat Jessica das diamantförmige Zeichen Yuehs an einer der Flächen im Innenraum gesehen; dahinter befindet sich ein Überlebenskit für die Wüste sowie der Siegelring des Herzogs. Yueh hatte vor seinem Tode für ihre Flucht vorgesorgt. Paul und Jessica sehen die Wüstenstadt von Weitem brennen und verbringen die Nacht im Zelt. Paul durchlebt erneut eine Vision, die er seiner Mutter schildert: ein „heiliger Krieg“, der das ganze Imperium und Milliarden von Menschenleben in Mitleidenschaft ziehen wird.

Währenddessen überlebt der Baron den Giftgasanschlag dank seines persönlichen Schutzschildes und seines Antigravitations-Apparates, mit dem er zur Decke des Raumes schweben konnte, ehe das relativ schwere Giftgas alle anderen Personen im Raum tötete. Er übergibt die Befehlsgewalt über Arrakis seinem Neffen, Rabban, und befiehlt diesem, den Wüstenplaneten „auszupressen“, d. h. die Spice-Produktion mit allen Mitteln zu maximieren, um die enormen Ausgaben für den Putsch wieder auszugleichen.

Im Morgengrauen treffen Jessica und Paul auf Duncan Idaho, der eine der Flugmaschinen stehlen konnte, sowie auf Liet Kynes. Letztere führt sie zu einer alten Forschungsstation, wo sie jedoch kurz darauf von den Sardaukar aufgespürt werden. Einige Fremen und Duncan opfern ihr Leben, um den anderen Zeit zu verschaffen, damit sie fliehen können. Liet Kynes trennt sich von Jessica und Paul in der Absicht, die anderen Adelshäuser über den Verrat des Imperators zu unterrichten, wird jedoch von einigen Sardaukar abgefangen. Schwer verletzt lockt sie mit einem Stampfer (einem Gerät, das Schritte nachahmt) einen Sandwurm an, der sie und die Sardaukar verschlingt. Bei der Flucht treffen Paul und seine Mutter auf Fremen, unter ihnen Stilgar, der sich bereits zuvor dem Herzog vorgestellt hatte, und auch Chani, das Mädchen, das Paul immer wieder in seinen Träumen erscheint. Stilgar erklärt den beiden, dass sie in den Augen der Fremen als schwach gelten. Einer von ihnen, Jamis, protestiert lautstark gegen die Aufnahme der beiden und fordert Paul zum Duell heraus. Dieser nimmt an und bekommt von Chani für den Kampf ein Chrysmesser, dessen Klinge aus dem Zahn eines Sandwurmes geschliffen wurde. Paul ist seinem Gegner klar überlegen und will ihn verschonen; der Kampf muss den Gesetzen der Fremen nach jedoch bis zum bitteren Ende ausgefochten werden. Schließlich tötet Paul Jamis und bittet seine Mutter, auf Arrakis bleiben zu dürfen, um sich den Fremen anzuschließen und so zu vollenden, was sein Vater begann: Frieden auf den Wüstenplaneten zu bringen.

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