Serienempfehlung: Chernobyl

Diese Serie sollte in Schulen gezeigt werden sowie allen amtierenden Politikern. Der weltweite Rückbau aller Atomkraftwerke muss so schnell wie möglich angeschoben werden!

Chernobyl ist eine US-amerikanisch-britische Miniserie des Senders HBO, die vom 6. Mai bis zum 3. Juni 2019 ausgestrahlt wurde.

Schöpfer der Serie ist Craig Mazin und Regie führte Johan Renck, in den Hauptrollen sind Stellan Skarsgård, Emily Watson und Jared Harris zu sehen.

Die bisher wichtigste Auszeichnung für die Serie war der Golden Globe, den Chernobyl 2020 in der Kategorie Beste Miniserie oder Fernsehfilm erhielt.

Die Serie zeigt die Folgen der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im April 1986 und stützt sich dabei weitgehend auf reale Gegebenheiten.

Zentrale Figur ist der Wissenschaftler Waleri Legassow, der von der Regierung als Experte nach dem Unglück hinzugezogen wird und damit die Verantwortung für die Reaktion auf das Unglück übertragen bekommt.

Schon aufgrund des Themas wurde die Serie in der Presse oft besprochen. Während Kritiker durchaus Schwächen beim Realismus sahen, waren viele Zuschauer begeistert. Die Serie machte kurz nach dem Start Schlagzeilen, weil sie in der Internet Movie Database einige Monate lang mit einer Wertung von 9,6 von 10 Punkten die bestbewertete Fernsehserie des Portals war, inzwischen gehört sie mit einer Wertung von 9,4 weiterhin zu den Top 5.

Die Serie zeigt nicht nur sehr eindringlich, was die Folgen der Nuklarkatastrophe waren und sind, es wird auch klar, wie unkontrollierbar diese Energiegewinnung ist und was passiert, wenn einmal etwas schief läuft.

Die nukleare Energiegewinnung gehört wohl zu den dümmsten Ideen und neben dem Verbrennungsmotor zu einer der ineffizientesten Energiegewinnungsmethoden die wir je gesehen haben.

Dass diese Technologien trotz aller Gefahren weiterhin betrieben werden können, dürfte vor allem an Desinformationskampagnen und Lobbyarbeit liegen.

Jedem mit Intelligenz ausgestattetem Lebewesen sollte spätestens nach dieser Serie klar geworden sein, dass nukleare Energiegewinnung keine gute Idee ist.

Die Erstellung des Sarkophag, welcher derzeit die Strahlung und ihre Folgen nach der Katastrophe von Tschernobyl von der Aussenwelt abschirmen soll, hat 2 Milliarden Euro gekostet.

Diese Kosten tauchen selbstverständlich nicht in den Kalkulationen auf, wenn sich Energiekonzerne ihre Nuklearenergie schön rechnen.

Würden die Folgekosten nuklearer Zwischenfälle wie die von Tschernobyl und Fokushima in die Kalkulation mit aufgenommen, ebenso wie die Kosten der Endlagerung, söhe die Bilanz für den Atomstrom nicht mehr so rosig aus.

Der Sarkophag muss übrigens nach 100 Jahren erneuert werden. Geschätzt wird, dass der danach erforderliche Sarkophag erneut 2 Milliarden kostet, zuzüglich der Kosten für den Rückbau des jetzigen Sarkophag.

Die Strahlenbelastung hat eine Halbwertszeit von Millionen von Jahren. Wieviele Kosten das in Zukunft bedeutet kann man hochrechnen, die Zahlen gehen ins astronomische.

Jeder Atomreaktor weltweit kann eine ähnliche oder sogar schlimmere Katastrophe verursachen.

Wer allen Ernstes für den weiteren Betrieb solcher Technologie plädiert oder deren Ausbau, hat offenbar nichts von dem Verstanden was in der Vergangenheit passiert ist und welche Gefahr von dieser Technologie ausgeht.

Wer von Sicherheit in Bezug auf solche Reaktoren spricht handelt fahrlässig.

Heutzutage kommt die Gefahr durch Hacker und Terroristen zu der Möglichkeit menschlichen Versagens wie in Tschernobyl oder Naturkatastrophen wie in Fukoshima hinzu.

Daher ist jetzt schon klar, dass eine weitere Katastrophe geschehen wird. Die Frage ist nur durch wen.

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